Das war ja lustig. Die naive Idee (alleine) zwei Katzen in die gleiche Tasche gesteckt zu bekommen, war … naiv eben. Also verschwand Tally elegant, nachdem sie sich restgültig davon überzeugte, es handle sich bei meinen Einpackversuchen auch wirklich nicht um ein Essenangebot, auf den Schrank und breitete das „bin invisible”-Schild über sich aus. Unsichtbare Katzen müssen nämlich nicht zum Tierarzt. Gesetz.
Selbstverständlich entschuldigte ich sie daraufhin höflich bei diesem.
Nishia musst wieder einmal herhalten. War nicht begeistert, ließ uns das wissen; mich natürlich insbesondere schon, nachdem wir das Haus verlassen hatten. Sie. Kann. Tonleitern. Hoch und runter.
Beim Tierarzt fielen dann Begriffe wie „Weiber” (er) oder „Zicken” (ich). Wir wussten ziemlich genau, wovon wir einvernehmlich sprachen.
Auf dem Rückweg wurde es mit Nishis lautem Unbehagen immer schlimmer. Als sie aus der Tasche stiegt schäumte sie regelrecht. Woraufhin ich mich natürlich erst mal elegant frauchenpienzig zu Tode erschrak. Der Tierarzt sich im Telefonat dann entschuldigte, dass er vergessen hatte, es mir zu sagen, dass manche Katzen auf eine Runde Ibuprofen damit reagieren würden – der Spuk in 15 Minuten vorbei wäre. Es tat ihm wirklich sehr leid, weil, wie er selbst erklärte, natürlich Katzen das NIE bekämen, wann immer er auf die Möglichkeit hinwiese und nur dann schäumten, wann immer er es vergessen hatte, es zu erwähnen. Dies hat eine typisch weibliche Logik. Oben drauf hat es noch eine typisch kätzische Logik. Hier traf alles aufeinander: eine hysterische süße sensible und eben weibliche Katze namens Nishia. Schäumend.
Shiina tut gerade ihre Unmut kund, dass sie wieder nicht an dem Vergnügen teilnehmen durfte und überhaupt, sei das doch alles blöd. Sie würde auch gerne einmal einen dieser aufregenden Ausflüge unternehmen.
Tally hat nun Antibiotika gegen Husten und Schnupfen. Nishi schmollt unter dem Bett. Wie ich finde zu Recht. Tally will Futter. Futter und dann Futter. Shiina möchte Futter, Schneeflocken und andere Katzen hängen.
Ich zeige Nerven. Sie glänzen blank.
Katzen!
AntwortenLöschenach ja. dat julchen lässt grüssen, sagt es. sie heisst nicht ohne gründe berufszicke.
AntwortenLöschenwir brauchen hier ja immer zwei bis drei tage, wenn für die dame so was geplant ist. dymka hingegen: rufen, pflücken, in den kennel, und auf geht's. er mosert zwar immer ein wenig herum, aber er ist höflich und liebenswürdig, sogar durch die gittertür beim autobusfahren.
dat julchen hingegen brüllt den bezirk zusammen. und beim tierarzt ist sie die freundlichkeit und amikalität in person, und weiss von nichts nichts.
frau pixy muss sich immer wundern. beim tierarzt gibt es doch immer eine belohnung!
Ach ja... Krümel (arme Katze einer autolosen person) muss ja diese schreckliche fahrt im fahrradanhänger über sich ergehen lassen! Man stelle sich das mal vor! Wo ihr doch im Kennel immer so schrecklich schlecht wird! Und überhaupt!
AntwortenLöschenSie jammert also, als würde man sie vierteilen, den ganzen Weg von 10 Minuten Länge. Alle Leute starren mich empört an.
Ich Katzenquälerin.
Beim Tierarzt ist sie dann unsichtbar. Und unbeweglich. Verweigert auch die belohnungspaste. Pfft!
Sie lässt Nishia und Tally lieb grüßen - nur nicht nachgeben! Und für Shiina hat sie nur einen verwirrten Blick gerade übrig. Wo sie doch Moppelkatzen im Geiste sind - findet sie das jetzt dann doch merkwürdig. ;)
Katzen sind halt auch "nur" Menschen (oder zumindest habe sie manchmal derartige Züge).
AntwortenLöschenDeinen Tigern wünsche ich - wie auch Dir, liebe creecy - alles Liebe
Hajo