Vorgestern beim schlimmen Discounter entdeckt: Bruschetta. In der Tiefkühltruhe. Für den nicht italienischen Küchenkonsument: Bruschetta wird gerne in italienischen Restaurants als Hors d'oeuvre gereicht. Also wurde früher als Hors d'oeuvre, seit die Restaurants wissen, der Kunde mag das Zeug, wird es in der Speisekarte aufgelistet, darf bezahlt werden und hat seither meist deutlich in der gereichten Qualität nachgelassen.
Bruschetta besteht aus einer kleinen Scheibe Weißbrot, beim Italiener würde man es Giabatta nennen. Ab und an wird es noch geröstet, so dass es warm auf den Tisch kommt – das ist dann ein Qualitätsmerkmal sondergleichen. Oben auf die Scheibe Brot kommt dann ca. ein Esslöffel kleingeschnittene Tomate hier und da verfeinert mit wahlweise kleingeschnittenen Zwiebeln und/oder Knoblauch und/oder frischen Basilikum und/oder Petersilie, immer mit einem Schuss Olivenöl.
Die Zubereitung von Bruschetta besteht also darin, dass man eine Scheibe Brot abschneidet ggfs. diese in einer Pfanne mit etwas Öl anröstet. Dann schneidet man eine Tomate und/oder Zwiebel und/oder Knoblauchzehe und/oder Basilikum/Petersilie klein und verrührt mit etwas Olivenöl und richtet auf dem Brot an.
Die Zubereitung von Bruschetta ist ein Witz. Das können auch die allergrößten Kochlegastheniker vor dem Herren.
WARUM also muss mir diese bescheuerte Foodindustrie diesen Witz von einem Essen in Plastikfolie eingeschweißt und Pappe verpackt aus dem Tiefkühler anbieten? WARUM?
Ja, manchmal wünschte ich mir, es gäbe Dinge in dieser freien Marktwirktschaft, die würden verboten!
Tiefkühlfertigkartoffelpüree.
AntwortenLöschen(Die Antwort auf die Frage, was mich kürzlich im Supermarkt fassungs- und sprachlos werden ließ.)
Ich habe sogar schon TK-Rührei im Supermarkt gesehen, glaube aber, das konnte sich nicht durchsetzen.
AntwortenLöschenÜbrigens klingt es bei Dir so, als müssten Hors d'oeuvres nicht bezahlt werden und stünden nicht in der Speisekarte. Das tun sie aber eigentlich schon immer.
"Die Zubereitung von Bruschetta ist ein Witz. Das können auch die allergrößten Kochlegastheniker vor dem Herren." Hm, da lehnst du dich ein bisschen weit aus dem Fenster. Ich kenne Menschen, die können nicht mal ne Dose Ravioli unfallfrei aufwärmen. Zu denen zähle ich mich zwar nicht, dennoch empfinde ich Kochen als echte "Strafe" und versuche, so weit es geht, auf brauchbare (Halb-) Fertignahrung zu setzen. Aber für gutes Bruschetta geh ich dann lieber zum Italiener meines Vertrauens :-)
AntwortenLöschenKleine Besserwisserei aus der französischen Küche;-)
AntwortenLöschenAmuse gueles müssen nicht bezahlt werden, dazu zählt(e) u.a. das Bruschetta beim Italiener oder das kleine Schälchen mit Oliven beim Griechen, das einfach mal fürs Warten auf das Essen gericht wurde.
Hors d'oeuvres müssen bezahlt werden, denn sie stehen als Menuegang in der Karte.
Zu dem Können diverser Kochallergiker im Bekanntenkreis äussere ich mich lieber nicht. ;-)
Kartoffelpüree - da wüsste ich nicht, wie das geht. Wahrscheinlich mit einem Stampfer, den ich aber nicht habe.
AntwortenLöschenNee, also entschuldigt bitte in einem guten gastronomischen Umfeld versteht man unter einem Hors d'oeuvres hierzulande gemeinhin weniger die Vorspeise als solche, die dann bezahlt wird. Das wäre im Französischen, Bel, nämlich das„Entrée” (Entré chaude/froid). Sondern vorrangig einen kalten (!) Gruß aus der Küche, mit dem es nämlich seitens der Küche gilt die Wartezeit bis zum Beginn des eigentlichen Services (!) also noch VOR dem an dem Tische sitzen zu überbrücken gilt: „Hors d'oeuvres = außerhalb des Werkes”. Ein Hors d'oeuvres ist üblicherweise kalt serviert und oftmals in der Menge deutlich mehr als ein „Amuse Gueule”. Also das Hors d'oeuvres ist das, was man z. B. auf dem Stehempfang gereicht bekommt. Der Appetizer, der den Appetit anregen soll.
AntwortenLöschenUnterschied zum „Amuse-Gueule”? Dieses wird im Rahmen eines kompletten Menüs als Gruß aus der Küche serviert, ist lediglich ein Happen und kann auch warm serviert daher kommen. Es soll weniger den Appetit anregen als schon den Gast beeindrucken und auf das Menü einstimmen.
@Lorelei
AntwortenLöschenTiefkühlpüree? Ich will nicht mehr! ;-(
@Nomandeseele
Mehlige Kartoffeln kochen bis sie zerfallen, bisschen Milch ran und Butter umrühren. Dann brauchst Du nicht mal mehr stampfen. ;-)
Und tiefgekühltes Rührei macht mir auch große Angst …
AntwortenLöschenSeit man scheinbar Schnitzel toasten kann/soll/muss/will bin ich eh raus.
AntwortenLöschenFür mich immer noch der Gipfel Pfannkuchenteig aus der Flasche und dieses Toasti, don't call it Schnitzel Zeugs. Bei dem frag ich mich zudem noch, ob es den Toaster nicht so mit Fett einsaut, so dass er für die normale Toastzubereitung unbrauchbar ist.
AntwortenLöschenIch bin grad sprachlos. Wie kann man nur Kartoffelpüree NICHT machen können? Einen Kartoffelstampfer bekommt man bei Amazon z.B. schon ab 2,49 Euro. Es gibt doch kaum was besseres als selbst gemachtes Püree mit Butter und Milch zubereitet. Warum um Himmels willen braucht man denn da dieses industrielle Pulver, in dem vermutlich alles mögliche an Zusatz- und Konservierungsstoffen noch drin ist und die Kartoffeln dafür vermutlich auch noch aus Ägypten oder sonstwoher kommen. Leute, bitte, wacht auf!
AntwortenLöschenBruschetta ist doch was Tolles. Ich nehme immer ein paar Scheiben kräftiges italienisches Landbrot (kann man mit etwas Glück auch hier in GB erwerben, ansonsten mach' ich es selber) und lege die trocken unter den Grill. Dann werden sie mit frischem Knoblauch eingerieben und mit ein bisschen Salz und einem Schuss Olivenöl bestrichen (und das kann man dann auch schon gut so essen).
AntwortenLöschenDann braucht man noch ein paar vernünftige Tomaten (also solche, die auch nach Tomate schmecken) und schneidet sie in kleine Würfel. Die macht man mit kleingeschnittenem Basilikum, etwas Salz, Pfeffer, ein klein wenig Zitronensaft und Olivenöl an und tut die Mischung auf das Brot. Das ist so lecker, da brauche ich anschliessend nichts anderes mehr.
Das Brot kann man alternativ übrigens auch gut mit einem Püree aus weichgekochten (möglichst frischen und nicht aus der Dose) dicken Bohnen, Minze, Zitrone, Salz, Pfeffer und Olivenöl bestreichen. Sehr gut, das.
Bruschetta aus dem Tiefkühler?! Pfui Deibel.
Der einzige Sinn, der mir bei Bruschetta aus dem Tiefkühler einfällt, die Portionierbarkeit: Was soll ich als Single mit einem ganzen Brot machen, die Hälfte wegwerfen?
AntwortenLöschenIgitt, schon wenn ich daran denke: Zwiebel schneiden, oder gar Knoblauch! Nee nee, ist schon in Ordnung, dass der Markt für Faule so breit gefächert bedient wird ;-)
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