2010-12-09

Ich stelle mir so vor …

ich verunglücke öffentlich im Fernsehen. Das ist so eine Sache für sich. Und dann stelle ich mir vor, die gesamte deutsche Medienlandschaft schreibt mich für immer und ewig gelähmt, bevor ich auch nur überhaupt nach den OPs mal die Augen aufgemacht hätte. Und obwohl die Ärzte deutlich gesagt haben, die Prognosen sind nicht doll aber man muss sehen, was die nächsten Monate bringen.

Und dann mache ich die Augen auf und erkenne, alle haben vor mir meine Diagnose gelesen und keiner glaubt an meine etwaige Genesung.

Das müsste extrem motivierend auf mich wirken, stelle ich mir so vor.

6 Kommentare:

  1. Zum Glück ist der Verunfallte sportlich aktiv gewesen und muss als Stuntman auch gewusst haben, dass er vor schweren Unfällen nicht gefeit ist. Und es dürfte viele Betroffene mit ähnlichem Schicksal geben, die sich jetzt bei ihm melden und ihm Mut machen.

    Ändert natürlich nix daran, auf welches tiefe moralische Niveau gegangen wird, um große Aufmacher bringen zu können. Nachhaltige Schicksalsschläge kommen leider bei Klatschsüchtigen viel besser an als Mutmachgeschichten.

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  2. Die ärztliche Schweigepflicht ist bei so einer Konstellation scheinbar auch automatisch außer Kraft gesetzt. Gut, es besteht/bestand ein gewisses Interesse der Öffentlichkeit am Ergehen von S.K. aber ob die Ärzte bei ihren Verlautbarungen so in Details gehen mussten, frage ich mich schon. Hätte gereicht mitzuteilen, dass er außer Lebensgefahr ist und alles weitere auf einen späteren Zeitpunkt zu vertagen, wenn der Patient selbst (oder ein von ihm bevollmächtigter naher Angehöriger) sich dazu äußern kann und will und auch selber entscheidet, was die Öffentlichkeit wissen darf und was er lieber für sich behält.

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  3. Also auf mich würde das motivierend wirken, im Sinne von: Jetzt zeige ich's denen erst recht!

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  4. @haekelschwein: da hamse irgendwie auch recht.

    aber wie demotivierend würde es wohl sein, wenn der arme hund es dann doch nicht schafft so weit zu gesunden dass er all den relevanten geiern reihum eine auf's maul geben kann?

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  5. Gut, über das Niveau der deutschen Medien erübrigt sich eine Diskussion.

    Bin mal gespannt, wann seine KK auf den Plan kommt, die Kosten für die Behandlung beim Zweiten einzufordern, der Rententräger gleich mit und somit alles wieder sozialisiert wird und damit der Gebührenzahler, als wir zur Kasse gebeten.
    Die Private Unfall wird wohl schon vorsorglich auf einen Leistungsausschluss hingewiesen haben.
    Alles in Allem wird es eine teure Angelegenheit und ich hab es noch nicht einmal gesehen.

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  6. Zum Glück gibts grössere, ernstere Probleme, über die man sich den Kopf zerbrechen kann als die Frage, wie es einem an der Stelle eines S.K. gehen würd.

    Keine Frage, ist schon tragisch für den sicher sympathischen Kerl und dessen Familie, aber solche Unfälle passieren nun einmal. Manche verunglücken beim Schifahren, andere werden von Besoffenen auf der Strasse niedergefahren, andere rutschen im Badezimmer aus.

    Jetzt ist eben während einer Live-Sendung etwas passiert, was die Medien tagelang beschäftigt hat. Unschön, wenn man daran beteiligt ist, aber im Gegensatz zu sogenannten V.I.P. hat Samuel auch bald wieder Ruhe vor dem Trouble und kann sich auf die Reha konzentrieren.

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Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!