2009-01-27
Man beachte sein Namensschild …
Und seinen Augenaufschlag:
Aber als Zuchtbulle braucht man den wohl auch. Ich stand auf der «Grünen Woche» erstmals in meinem Leben vor einer vollautomatischen Melkmaschine. Ich stand auf der «Grünen Woche» auch vor dem Menschen im Anzug, der diese vollautomatische Melkmaschine als das absolute Heiligtum der bäuerlichen Entwicklung verkaufen wollte. Beides zu sehen, machte nicht besonders glücklich. Aber nachdenklich. Man hört soviel, man denkt soviel, man behauptet soviel. Aber man sieht sich doch viel zu selten tatsächlich und sehr genau an, was für einen Scheiß der Mensch da im geheimen Kämmerchen unter sich fabriziert.
Dieser Bulle da oben war in allem too much. Too much Überfluss. Too much Unrealismus. Ein Riesenvieh mit riesigen Klöten voll aufgepumpt, dass ich mich fragte – er lag als wir an seinen Mini-Stand kamen und ich weiß auch nicht, ob er auf der kleinen Fläche überhaupt je hätte aufstehen können, also wird er da über eine Woche gelegen haben – ob er überhaupt noch stehen kann. Ich habe darüber nachgedacht, was sie ihm und seinem Kumpanen wohl gespritzt haben, damit er so ruhig da vor sich hinliegt in einer Messehalle. Normal ist einfach etwas anderes. Zuviel Masse für einen guten Eindruck. Über den eigentlichen Prozess der Samengewinnung und Besamung wollte ich an der Stelle nicht mehr nachdenken. Genug gesehen.
Gestern saß ein junger Mann mir in der S-Bahn gegenüber. Eingestiegen am Zoologischen Garten, ich bin Friedrichstraße (vier Stationen später) ausgestiegen. Da aß er noch an seinem mittlerweile dritten (!) Burger vom King. Ich bin nicht die Person, die sagen kann, esst kein Fleisch. Aber wir könnten beim Essen hier und da wohl doch einmal über die Produktion dessen, was wir essen, nachdenken.
Stimmt schon, da haben Sie recht.
AntwortenLöschen(... und vor allem: Der dritte Burger muss doch schon total kalt gewesen sein?)
seltsam, als ich den Text mit dem jungen Mann las, fiel mein Blick plötzlich auf den Satz mit "Ein Riesenvieh mit riesigen K.." :-D
AntwortenLöschenZufall?
Aber was Du Scheiß (pfui, so was nimmt man doch nicht einmal auf die Tastatur!) nennst, nennen andere Innovation. ;-)))
Grüsse aus Frankfurt am Main (hier gibt's keine grüne Woche, aber grie Soß' (für Nicht-Frankfurter: Grüne Soße)
Hajo
Was mich ja erschreckt, der hat ja gar keine Hörner mehr. Ist er schon in den Genen manipuliert?
AntwortenLöschen@aquiinla
AntwortenLöschennee, der ist sicherlich nicht gen- sondern mechanisch manipuliert.
Das machen die "landwirtschaftlichen Nutzer" manchmal, um sich und den Doctores Blessuren zu ersparen ;-)
Ein Zuchtbulle braucht keinen Augenaufschlag. Natursprung ist eher die Ausnahme, besonders bei echten "Zucht-Stars".
AntwortenLöschenStattdessen: Ab in die Besamungsstation zur Samengewinnung für die instrumentelle Besamung.
pfui!
AntwortenLöschenwie kannst Du uns nur alle Illusionen (Bauernhof-Romatik gemäss Pilcher & Co.) nehmen
:-(((