2008-04-12

Super-Lösung

wenn dämliche Parkzonengebühren oder noch dämlichere Feinstaub-Plakettenaktionen (ich glaube in Berlin haben nur knapp 20.000 Autos die Plakette nicht erhalten) nicht mehr genug Kohle bringen, es gibt noch andere Lösungen Autofahrern dreist das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Das wäre aber auch eine schöne Maßnahme anlässlich der in dieser Woche medial veranstalteten Panikmache zur Alten-Demokratie. Was ist das eigentlich für eine obskure Meldung? Ist doch logisch, dass in einem veralteten Deutschland vornehmlich alte Menschen die Politik bestimmen werden oder? Wobei die erste Edition sich wenigstens noch auf echter Demokratie vestünde, da bin ich mir zwei Generationen später nicht mehr ganz so sicher.) Wem aber war nicht längst klar? Also mal von den Behörden abgesehen, die überall im Stadtbild Banken abmontieren lassen, damit sich ältere Menschen, die zwischendurch Pausen b r a u c h  e n, gar  nicht mehr aus dem Haus wagen und somit das Allgemeinbild nicht mehr derartig impertinent stören, wie sie das jetzt noch tun. Leider sind manche Senioren diesbezüglich immer noch erstaunlich resistent oder auch widerlich altersverbissen.

Zurück zur kürzeren Gelbphase: einfach die Fußgänger-Ampelphase ebenfalls kürzer gestalten. Dafür auf der Autoseite einen vierten Spot anbringen, der meldet «Wenn sich jetzt ein älterer Mensch noch auf dem Fußgängerweg befindet, dürfen Sie jetzt los fahren. Wechseln Sie zur Erhöhung der Trefferquote ggfs. die Fahrspur!» Als besonderen Anreiz könnte man bei Treffern im Gegenzug Flensburger Punkte verrechnen.

Nicht, dass ich hier nicht auch super* Lösungen gegen ein veraltetes Deutschland zu bieten hätte.

[Zynismus-Tag off]
* gem. legitimierter RTL-Gott-Bohlen'sche Deklinaton von Substantiven

3 Kommentare:

  1. Keine Angst, in 10 Jahren, wenn die geburtenstarken Jahrgänge langsam ins Pensionsalter kommen werden die Bämke wieder aufgestellt und die Fussgänger-Ampelphasen lang werden. Gerade an der Fussgängerampel erkennt man, wie "jung" eine Stadt ist. Beispiel: Dublin. Sehr junge Stadt, eine der jüngsten in dee EU. Sicher 60-70% unter 40 Jahre. Fussgänger können bei grün auch mit flotten Schritt kaum die Strasse überqueren.

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  2. Hier in Köln geht man gerne immer bei Rot. Auch die älteren Mitbürger, mitunter auch an Gehilfen oder mit Rollatoren bewaffnet, haben kein Problem damit, bei Rot loszugehen. Genauso, wie man dem Autofahrer eine Vollbremsung aufnötigen kann, indem man einfach mal den Kinderwagen auf die Straße schiebt, wenn man losgehen will. Also wen kümmern schon Ampeln? Dafür sind hier die Gelbphasen der Ampeln beinahe so lang geschaltet, wie die Grünphasen. Wer hier vor einer gelben Ampel bremst, der zieht sich den Hass aller hinter ihm Fahrenden zu und verursacht im schlimmsten Fall einen Auffahrunfall.
    Und Bänke? Aufstellen, gut und schön. Zustand so erhalten, dass man sich auch draufsetzen mag? Nö, wofür?
    Viva Colonia!

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  3. Nee, die Bänke werden doch abmontiert, damit man auch die Obdachlosen aus dem Stadtbild entfernen kann. Was sollen denn sonst die Touris denken, bitteschön!? :-/

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Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!