Extase

Vorgestern war ich im Maxims. Nun gut, jedenfalls bei diesem jungen komischen Herren hier. Tränen gelacht. Mehrfach. Eigentlich dauernd. Da ich wusste, das wird niemals schlecht werden können (auch wenn ich im Vorfeld noch sehr unbedarft war), habe ich vorgesorgt. Einmal, einmal nur wollte auch ich Groupie sein dürfen.

„Ich will ein Kind von Dir“-Schilder kann ich ja nicht mehr hochhalten. Der Witz ist durch seit die ersten Veteranen von New Kids On The Block ins Seniorenheim eingezogen sind. Außerdem ist der Vater meiner Zwillinge gefunden. (Auch wenn er merkwürdige Anforderungen an unsere hypothetische Brut stellt und mir damit etwas Sorge bereitet: ich wollte nur Kinder, er will Intelligenzbestien.)

Zurück zum großartigen Künstler und seinem einzigartigen Sex-Appeal, der Stil des Theaters ließ ein oben herum nach vorne in Richtung der Bühne Entblößen biederer Wahrheiten nicht zu.

Mein Stil auch nicht.

Weiße stofftierige Eisbären mit „I love Berliners“-T-Shirts werfen? Ging nicht wegen komplizierter interner A- und B-Berliner-Differenzen, das hätte mir der Star nie verziehen! Außerdem formulieren Berliner Eisbären nur noch die Leidenschaft des Marketings, doch hier, hier geht es um die wahre Liebe zur Kunst.

Also habe ich das getan, was ich schon immer tun wollte. Ich musste nur erst den wirklichen, den einmaligen, den echten, den unerreichbaren, den shownungslosen Mann auf der Bühne finden …

Er war billig, groß, sehr groß, E-Cup-groß und leberwurstgrau sehr fleischfarben …