Herr Bellerophon, spielte und schmuste sich direkt auf der Zielgeraden in das Herz einzelner Kater („Ist der dick!“ „Der ist überhaupt nicht mehr dick, der war mal dick. Der ist einfach nur sehr sehr groß!“) und entzückter Katzendamen („Nein, Tally möchte besonders gerne mit diesem Band spielen. Nee, bei Lino landest Du eher mit dem vertrockneten Zweig.“). Er umwarb sogar so geschickt Talytha, dass sie sich irgendwann trotz des Massenauflaufs von Menschen in ihrer Umgebung (ein „NoGo“, wie sie immer gerne betont) aus ihrem Unsichtbarkeits-Modus wieder materialisierte, um mitgebrachte Katzenmilch (die Gute!) neben ihm zu schlecken und sich sogar anfassen zu lassen. Nishia fand sowieso alles wieder sehr lässig und unterhaltsam. Das alles tat Herr Bellerophon unter persönlichem körperlichen Einatz: er schlich sich des öfteren von der Kaffeetafel davon. Und in Folge dessen lag der Vertrag für Herrn Bellerophon hier gestern abend bereits unterschriftsreif auf dem Tisch.
Herr Exit wiederum wird hingegen noch einmal zu einem zweiten Gespräch gebeten. Sein Engagement im Gespräch erschien manches Mal etwas zögerlich („Nur Krabben in Salzlake haben wir nicht gefunden." „Wieso nicht? Die stehen beim Discounter im Kühlregal." „Ja, aber der hatte heute nicht auf!“) Da sagte Lino in der abschließenden Besprechung der kätzischen Personalabteilung zu Recht, „wie lange weiß Herr Exit, dass Sonntags die meisten Geschäfte geschlossen haben?“ Lino war in Folge dieses mangelnden Krabben-Engagements persönlich betroffen. Und eh etwas angekratzt, im wahrsten Sinne des Wortes, denn eine der Damen hatte noch am Samstag deutlich an seiner Nase neue Kratzbaumerfahrungen sammeln wollen.
Zudem hatte er am gestrigen Vormittag
Bei so einem missratenden Wochenende, wiegen nicht mitgebrachte Krabben in Salzlake als Gastgeschenk
Nach dem die Menschengemeinde sich taktvoll zurückzog, um am Flughaften Tempelhof mit Prosecco den Sonnenuntergang zu genießen, gab es eine gemeinschaftliche Besprechung auf dem Balkon in milder Abendstimmung. Aus der Tally sich früher als gewöhnlich zurückzog, denn so einen Nachmittag lang die unsichtbare Diva zu geben, gleichzeitig dennoch Milch und Knabbereien einzufahren, das strengt doch etwas an. Im Großen und Ganzen waren aber alle Anwesenden mit den Gesprächen zufrieden und über die Kompetenz der Bewerber hocherfreut. Wenn dann Herr Exit in Kürze noch einmal in einem zweiten Gespräch den einen Schwachpunkt nachbessert, sollte beiden Herren eine erfolgreiche Karriere im Hause der drei tieffliegenden Fellträger nichts mehr im Wege stehen.
Herr Bellerophon, der Vertrag
Danke Creezy für die wundervolle Zusammenfassung - obwohl ich Hr. Bellerophon und Hr. Exit nicht kenn und auch Deine Fellträger nur sehr oberflächlich, hatte ich dennoch das Gefühl dabei gewesen zu sein.
AntwortenLöschenGleich mal was mitschreiben für mein nächstes Bewerbungsgespräch :)
Ma, man wird richtig neidig nicht bei euch in Berlin zu leben!
Alles Taktik, schätze ich - es kommt bei Herrn Kater hauptsächlich auf die mitgebrachten Krabben an, oder? ;-)
AntwortenLöschen@truetigger
AntwortenLöschenJa, es ist im Grunde meistens recht nett hier ;-) Solange es sich um Katzenmenschen handelt, jedenfalls …
@rob
Taktik! Mit Sicherheit! Auch, dass er bis jetzt hier noch nicht kommentiert hat: Taktik. ;-) Du hast gefehlt!
@narana
Ach, kann man bei ihm nicht so sagen. Erstmal freut der sich über jeden der kommt und jeder wird höflich an der Tür begrüßt. Bauchkraulen – stundenlang – ist auch eine gern genommen Alternative zum Fischgetier. Aber er ist und bleibt natürlich auch Spanier …