Ich bin ja nicht nur bekennender Kochsendungs-Junkie sondern auch ein Gartensendungs-Junkie der schlimmsten Sorte. Dies berücksichtigt ist es eine Schande, dass ich noch keinen Wintergarten, keine riesengroße Terasse (alternativ einen Garten) und kein Gewächshaus besitze. Ganz klar ein Programmpunkt für meinen PLG, dem von Herrn Exit und Frau Indica inszenierten Plan für Glück und Lebensfreude.
Gestern war ein Tag der Gammelsonntage, es durfte lange geschlafen, spät gebadet werden und zwischendurch durfte ich abgehängen – mal vor dem Fernseher, mal vor dem Buch, gelgentlich vor dem Computer. Zwischendurch wurde Tee, Kafee oder Hühnersuppe gereicht und grazil auf allerletzte Weihnachtsplätzchenressourcen zurückgegriffen.
Dann kam der Motivator der Woche: die Gartensendung, ein sonntägliches Ritual um 18:30 Uhr. Die Sendung dieses Mal präsentiert den reizvoll schönen blühenden (Vorproduktion) Experimentiergarten der Sendung und ich darf schon die Vanilleblumen der kommenden Blühsaison riechen und möchte gleich morgen mit der Tomatenvorzucht (wichtig auf Balkonien, die Tomate hält nämlich dank ihres strengen Eigengeruchs Mücken und Blattläsue fern) der mir empfohlenen Neuzüchtungen beginnen.
Und ich werde erinnert, der phänologische Kalender kennt zehn Jahreszeiten, orientiert sich an den charakteristischen Entwicklungsstadien der mitteleuropäischen Pflanzen. Er definiert die Jahreszeiten nach den tatsächlichen Erscheinungen in der Natur und so beginnt der Vorfrühling bereits mit der Haselnussblüte. Und die beginnt eben je nach individuellem Winterverlauf und Witterungsbedingungen unterschiedlich früh oder spät. Dem Vorfrühling folgt der Erstfrühling, der sich durch die Blüte der Schneeglöckchen ankündigt und wenn wir vom großen Frühlingsbeginn erst schwärmen, nämlich wenn Löwenzahn und Apfelbaumblüte zu großem Aktionismus der Natur aufrufen, dann ist bereits Vollfrühling und fast schon ist er dann vorbei, der Frühling. Den phänologischen Kalender mag ich sehr, denn für ihn ist der Winter einfach nur Winter und damit angenehm kurz – während der Herbst noch Früh-, Voll- und Spätherbst kennt. Umgangssprachlich eher bekannt dürfte uns allen Früh-, Hoch- und Spätsommer sein.
Zurück zur Haselnussblüte, die mir ganz besonders
Juckt creezy im Januar die Nase, dann blüht die Haselnuss. Und blüht die Haselnuss ist Vorfrühling. Und deswegen erkläre ich hiermit den Frühlingsanfang 2007 für begonnen.
So einfach ist das!
Ich finde, ich bin großartig als Wetterfrosch! ;-)
AntwortenLöschenJa, ein Garten fehlt mir auch noch ...
AntwortenLöschenIch kann den Garten grad nicht genießen, aber dass endlich Frühling ist, det is jut.
AntwortenLöschenAch, DESWEGEN rotz ich heut die Taschentücher voll... Und ich dachte schon, ich würde auch krank. Dabei sinds nur die Haselnüsse. Danke für's verklebte Augen öffnen. :-)
AntwortenLöschenUnglaublicherweise treibt meine Buddleja im Handtuchgärtchen Blütenknospen aus.
AntwortenLöschenFrau Wetterfrosch, Du bist grossartig und einmalig! :)
@Claudia
AntwortenLöschenDu würdest ja nur Tomaten züchten! ;-)
@Wolf
Super! Mach‘ uns nur neidisch!
@kirsten
Gerne geschehen, die Haselnüsse sind ziemlich dreist dieses Jahr! ;-)
@narana
Ein bisschen ist es ja gruselig, oder?