2006-11-29

Google-Suchanfrage

bei mir heute:



Hör mal, was immer Du da in Planung hast, lass' es. Den perfekten Selbstmord gibt es nicht. Entweder ist das Leben danach im Eimer und in 98 % der Fälle, die man das doch überlebt, ist das Leben hinterher nicht mehr so annähernd so unkompliziert wie vorher. Und wenn's in die ganz andere Richtung geplant ist, verpiss‘ Dich von meiner Seite. Potentielle Mörder haben hier nichts verloren!

Bin echt sauer!

Ach so…

ich hatte ganz vergessen, dass ich ja noch einen Zweitrechner habe. Der weiße iMac von meiner Mum steht ja hier noch rum und wartet darauf für den Nachfolgebesitzer konfiguriert zu werden. Was ich dann jetzt mal tun werde. Bis jetzt hatte ich nicht die Nerven in ihren Ordnern zu fahnden, zu sortieren zu archivieren… Ihr wisst schon all diese Dinge, die ihre Zeit brauchen – es geht ja doch nahe.

Wow, ist das eine Umstellung von einem LCD-Display auf Röhrenscreen zu gucken.

Eigentlich habe ich mich auf die rechnerfreien Tage richtig gefreut. Aber dann fiel mir gestern ein, ich muss heute – Einsendeschluss!!! – unbedingt noch die E-Mail an die Drum Heads!! abschicken, damit ich an dem Preisausschreiben für das E-Drum Kit teilnehmen kann. Immer dieses in der letzten Sekunden-Karma. Wegen meiner Lebensplanung, Ihr wisst schon.

Es tat weh gestern den Rechner über den Thresen reichen zu müssen, auch wenn's nur eine Ansammlung von Metall und Eletroden ist. Ich wollte ihn noch einmal küssen und liebevoll „Auf Wiedersehen“ zu winken, aber der Gravis-Shop war zu voll. Ich mag keine Abschiede, schon gar keine Abschiede von meinem Zweithirn.

Hoffentlich geht alles gut, hoffentlich klappt das mit dem Umbau (der nicht ganz trivial sein wird, weil er eine Platine von einem PowerBook der „next Generation“ erhalten wird), hoffentlich mögen wir uns danach noch. Und hoffentlich auch noch für ganz lange. Ich bin nicht so, ich muss nicht immer den neuesten technischen Kram haben. Ich hänge an meinen technischen Utensilien. Lange. Ich würde niemals ein Auto leasen können, mir würde das alle zwei Jahre das Herz brechen.

Wenn ich mal wieder zu ganz viel Geld kommen sollte, würde ich mich wohl bei Gravis dumm und dämlich kaufen. Merkwürdig, ich bin ein Mädchen, aber ich wäre wirklich einkaufstechisch bei Gravis viel glücklicher zu machen als in jedem H&M oder Chanel-Store… aber jetzt will ich erst mal das E-Drum Kit gewinnen! Nur für den Fall, dass sich Lars Ulrich irgendwann zur Ruhe setzen will, der Rest aber trotzdem noch im hohen Alter weiter rocken will. Ich habe jetzt schon längere Haare als er. Was eindeutig standesgemässer ist.

Schwedischer Zwiespalt

Dieses „nicht bei Rot über die Ampel gehen, schon gar nicht, wenn Kinder zu gucken“ das trägt sich bei mir durch das ganze Leben. Ich mag diese kleinen Monster und ich finde es für mich wichtig, ihnen mein Herz zu schenken und ihnen etwas vorzuleben, was sie möglicherweise schützt aber auch den Einstieg in die Gesellschaft nicht noch schwerer macht, als er es eh schon ist.

Neulich im schwedischen Albtraumland stehe ich mit meinen beiden Packungen Büttengeschenkpapier Fanby (sie haben momentan recht nettes Weihnachts- und Geschenkpapier dort), zwei Rollen Önska Geschenkkordelband und einer Packung Vardag-Kerzen an der Kasse. An der Nebenkasse steht eine reizende französische junge Mutter mit einem Baby vor die Brust geschnallt und einem ca. 5jährigen Knirps, der die Kassenmodalitäten regelt. D. h. er stellt sich hinter mich, um möglichweise (also ganz doll hoffentlich) noch vor seiner Mama dran zukommen. Sie sind beide gleichauf an ihren Kassen. Nur mein Kassierer wird von dem kleinen Knirps unerhört und ungehört mit „schneller, schneller!“-Rufen angefeuert. Nachdem ich meine Ware auf das Band gelegt habe, war auf dem Band vor mir noch etwas Platz frei und da er nun auch große Lust hatte, sein giftgrünes eingeschweisstes Irgendwas aus der Kinderabteilung ebenfalls auf das Band zu legen (bevor Mama ihre Sachen auf „ihr“ Band legen konnte), warf er es sehr galant einfach vor meine Sachen in die schwarze Lücke.

Schwedisches Schachmatt! Was tut man da als höflicher Mensch aber eigentlich nicht Erziehungsberechtigte? Ich war natürlich versucht, zu sagen, „los, geht vor!“ Die Zeit eine Mum mit einem quängelnden Baby und einem großen Einkaufsprofi vorzulassen, habe ich immer. Andererseits wäre es für den Knirps auch eine Bestätigung eines eigentlich falschen Verhaltens gewesen. Also legte ich den Stopper (das „ab jetzt folgt die Ware von einem anderen Kunden Anzeigegerät“) hinter meinen Krimskrams und klärte ihm auf, dass dahinter sein in meinem Auge wirklich beissende giftgrüne eingeschweisstes Irgendwas gehört. Was er auch völlig okay fand, nur ich fühlte mich jetzt schlecht und dumm egoistisch dabei. Ja, so ist das. Ich kann nicht einmal bei an der schwedischen Kasse stehen, ohne mir das Leben schwer zu machen.

Die Mama machte sich dann tatsächlich die Mühe, legte ihre Sachen auf „unser Band“ und umkurvte mit Kinderwagen und Baby die Schlange, um sich an unsere Kasse mit anzustellen, obwohl das genau keinen zeitlichen Vorsprung gebracht hätte, nur um ihren Sohn zu bestätigen und ihm einen schönen siegreichen Moment zu schenken. Was ich sehr schön fand.

2006-11-28

Screenshot du jour

Es hilft ja nix. Ein Großteil meiner Lebenszeit geht nicht für's Surfen drauf. Auch nicht für's Bloggen, nicht für's HPs basteln, auch nicht für's Zähne putzen. Sondern für Neustarts. Daher noch ein paar schöne Impressionen aus meinem unserem täglichen Leid.

Wenn das Blatt erst einmal fehlt, sieht man sehr schön: das Apple-Logo ist aus einem Kreis entstanden und auch sonst ziemlich trivial…



Klappe, die 59.



Das fand ich besonders gelungen, das System läuft zwar nicht aber Photoshop hat trotzdem schnell eben eine Transparency-Aktion darüber gelegt (eine gewisse Genialität kann ich meinem Rechner wahrlich nicht absprechen):



Sie hat gestern auch noch einmal ihr Bestes gegeben, (wir zwei gehen übrigens zur nächsten Esoterik-Messe und verdienen unsere Knete als PowerBook-Heiler) seitdem auch kein Neustart nötig.



Aber ich denke, ich begleite heute mein PowerBook G4 mit seiner Neustartphobie zur Therapie (Gravis), werde einigen Ex-Kollegen „Guten Tag“ sagen, wir werden lecker Kaffee trinken und in ein paar Tagen kann ich hoffentlich ein als geheilt entlassenes upgegradetes silbernes plattes PowerBook mit nach Hause nehmen. Oder auch nicht. Dann bin ich komplett Neese.

Bis dahin gehabt Euch wohl, benehmt Euch, vergesst mich nicht, genießt die Zeit ohne mich (obwohl ich gnadenlos die Blooger-Automatik nutzen werde, die's vermutlich nicht tun wird und trotzdem nicht bloggen werde) und treibt's ordentlich bunt und wild!

Holländische Cocktail-Tomate auf deutsch-türkisch

2006-11-27

Die Keule schlägt

immer wieder zu.



Neulich bin ich am Friedhof vorbei gefahren und habe mich insgeheim sehr für sie gefreut, dass sie eben nicht in so ein dunkles kaltes Loch kommen wird. Sie kommt in ein wunderschönes türkis farbenes Meer mit Delphinen und lustigen Fischen und etwas von ihrer Asche wird über ihre Insel wehen und so können sie sich beide gemeinsam beglücken. Das wiederum hat mich für einen Moment fast lachen lassen vor Glück darüber, ihr diesen Wunsch zu erfüllen.

Dann aber kommt's wieder ganz dick und unwiderruflich dunkel über mich, wenn ich Marzipanmasse kaufe, weil ich ihr ja die von ihr so geliebte traditionelle Mohnstolle backen will und nach dem beim Einpacken feststelle, die Mama, der ich sie backen will, wird sie nicht mehr essen können.

Oder neulich beim Anblick vom Rotkohlkopf, bei dem ich dachte „den kannst Du jetzt langsam mal machen und einfrieren, damit er für unsere Weihnachtsgans perfekt ist!“ Ein unser Weihnachten gibt es gar nicht mehr in der Art. Nie mehr.

Adventskalender? Die gucke ich mir ständig an und denke, sie hat mir immer einen geschenkt. Jedes Jahr, auch nachdem ich ausgezogen und groß und stark und selbstständig war. Den schenkt sie mir auch nie mehr.

Das werden noch harte Wochen, sehr harte Wochen…

Raindrops keep fallin‘ on my head



Natürlich kann man die Wassertauglichkeit seiner Kamera testen, nur eine wasserdichte Kamera und eine Unterwasserkamera sind vielleicht doch zwei unterschiedliche Dinge.