2006-11-15

Pseudowarm

Okay, der Mann mit der großen Rohzange kam dann gestern Abend um 18:00 Uhr, um die Heizungen zu entlüften. Da die sehr veraltete Heizanlage (die angeblich schon seit acht Jahren modernisiert wird) zwei tägliche Heizstoßzeiten hat und zwar morgens und abends jeweils um sechs Uhr und danach nur noch die Wärme hält, war's also auch gestern Nacht nichts mit richtig warm.

Der Heizkörper im Schlafzimmer hat die halbe Nacht laut Luft abgegeben und ist nun kalt. Dto. der in der Küche. In den anderen Räumen sind sie in der ersten Hälfte lauwarm. Naja, es hätte so schön sein können. Das Spiel mit dem täglichen Entlüften kann jetzt noch Tage lang gespielt werden. Ich kaufe mir nachher meine eigene Rohrzange. Pah.

Am Montag gibt es bei LIDL einen Heizlüfter für 13,– Euro.

Europäischer Monat der Fotografie 2006


Zum dritten Mal findet nun auch in Berlin der Europäische Monat der Fotografie 2006 statt. Über 100 Galerien, Museen und Kulturinstitute der Stadt beteiligen sich mit Ausstellungen der unterschiedlichsten Fotografen und ihrem Genre. Begleitet wird der Monat von Symposien, Diskussionrunden und Workshops rund um eine Thema. Zentrale Ausstellung ist Mutations I im Martin Gropius Bau, die dort noch bis Januar 2007 läuft. Informationen zu allen Programmpunkten auf der deutschen Homepage.

2006-11-14

Wenn nach vier Tagen und Nächten Kälte

die Heizung um 10:30 Uhr blubbert und gluckst, der heisse Zulauf die ersten drei Rippen des Heizkörpers erwärmt und sich um 10:50 Uhr genau die ersten drei Rippen des Heizkörpers wieder abkühlen, dann…

könnte das Aggressionspotential einer creezy nicht mächtiger sein!

Das passende Stöckchen zu meinen SPAM-Mails: Sex!

Frau Echse kann nicht hören, wenn ich „nein“ sage und hat mir ihren virtuellen als Stöckchen getarnten Vibrator zugeworfen. Und Sexspielzeug will ja immer freundlich und pfleglich behandelt werden, deswegen (nur) habe ich ihn aufgehoben und reiche ihn gerne weiter…

Wie war es, als du deinen ersten kuß bekommen hast?
Ich habe vor Schreck erst mal wieder direkt mit Jörg Schluss gemacht!

Was war dein peinlichstes Beischlaferlebnis?
Hm, das Bett ist drei Mal unter uns zusammen gebrochen und dann ist schlussendlich das Gummi geplatzt. Mehr Slapstick in einer Nacht ohne externe Hilfe aus Hollywood kann man nicht wollen!

Hast du unflätige Phantasien, in denen Blogger vorkommen?
Wie? Was? Kann man mit denen auch Sex haben? Ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen. Wo ich doch normalerweise nur und anständig an Sex denke. Aus meiner Sicht sind das alles asexuelle Wesen… Nullen und Einsen (und hiermit entschuldige ich mich bei allen mitlesenden Bloggern, ist nix Persönliches.) Aber bewerbt Euch ruhig!

Welche deiner Eroberungen sollte im Geheimen bleiben?
Keine, was passiert ist, ist passiert. So blau war ich dabei nie, als das ich nicht immer genau gewusst hätte, was ich tue. Aber würde die Frage lauten, welche Deiner Eroberungen würdest Du gerne ungeschehen machen… ja, da wüsste ich dann doch die eine oder andere, denn man sieht ja den Nieten leider vorher nicht gleich das Nieten-Gen (gleichberechtigt auch das Parasiten-Gen) an. Leider. In diesem Punkt hätte ich gerne nachträglich noch das eine oder andere Mal den Supermann-Röntgenblick besessen.

Wenn du dir jemanden aussuchen könntest, der dich in einer Verfilmung deines Lebens darstellt, wer wäre das?
Ich natürlich. Einmaliger und unkopierbarer als ich es bin, geht ja wohl nicht. Soviel Schauspieltalent habe ich ja auch noch. Das bisschen Cellulite bei den Nacktszenen schminken wir weg und auf die Synchronarbeiten meiner Stöhnereien in japanisch und ungarisch freue ich mich jetzt schon wie verrückt. Mein Trailer hätte ICE-Länge (wegen dem eingebauten 50m-Bahn-Pool), ich würde an meiner Assistentin Handy-Weitwurf perfektionieren und hätte einen Assistenten, der nur für die Röstung der Kaffeebohnen zuständig wäre…

Und wer müsste Deine Zu-zensieren-szenen doublen?
Naaaa, also wenn Jean Reno und Chris Cornell sowieso meinen Gegenpart spielen würden, verzichte ich auf das Double. Und zwar mit links. Ansonsten … ich glaube, Katherine Hepburn hätte eine gute creezy gegeben, aber die is‘ ja nicht mehr… hm, hm Claudia Michelsen vielleicht?

Mal im Ernst, bei den letzten zwei Fragen ist den Stöckchen-Produzenten doch die Lust Traute ausgegangen, oder? Also wer jetzt ein klein wenig extrovertiert und exhibitionistisch veranlagt ist, darf sich nun nackig machen, dieses von der Frau Morticia an Frau Echse über mich gehandelte Vibratorenstöckchen aufheben und es laut raus schrei(b)en…

2006-11-13

Das Duschgel

hat 'nen komischen Aggregatzustand, wenn ihm kalt ist. Es fluppt immer gleich wieder in die PET-Flasche zurück.

Kaufe ich nachher einen Heizlüfter oder nur 'nen Sixpack Glühwein?

Zauberblog

lasst uns doch mal über die Metaphysik von Weblogs reden. Ich habe das Gefühl meines ist in der Beziehung nicht gerade talentfrei, denn wann immer ich über die der häuslichen Harmonie entsprechenden noch nicht perfektionierten Katzenumstände schreibe, tut sich was in Fellhausen. Just zum Beispiel als ich im Frühling der kleinen überängstlichen Talytha auch hier mein Herz geschenkt habe, fing sie direkt im Anschluss an, ihre Verhaltensweisen zu ändern, strotz mittlerweile vor Selbstbewusstsein und schafft es über längere Distanzen ihre Ängste auszuschalten und einfach nur eine Spaß habende Katze zu sein. D.h. sie ist bei Besuch gar nicht mehr Milchschaum versessen, sie akzeptiert ihn bereits, solange er nur mit ihren Bändern wirbelt. Es gibt sogar Menschen, die sie beinahe schon an der Tür empfängt!

Gleiches kann ich von dem Projekt “Zusammenführung von zwei durch Muttermilch verschwägerten Bonsai-Katzen mit dem geerbten kleinen grazilen Riesenkater über eine längere zeitliche Distanz“ berichten, wann immer ich hier von ihren Terrorkompositionen zu berichten wusste, wuchsen sie in direkter Folge mit Riesenschritten zusammen.

Gestern tagsüber habe ich noch gemosert, der Kater wüsste nichts von dem Schlafzimmer in das sich die drei Mädels des Hauses über Nacht zurück ziehen und vor allem in dieser mittlerweile saukalten Phase etwas enger aufeinander rücken (als sie es eh schon tun). Gestern nacht zog er bei uns ein, unter die Decke und später wieder auf die Decke. Ein kleiner leichter 9 kg Katzensack auf meinen Füssen. In der restlichen Katzenwelt der absolute Skandal, denn somit ist die vorletzte (die Mädels müssen noch ihr Sofa zurück erobern) Katzenbastion gefallen. Aber im Laufe der Nacht haben sie sich auch wieder an ihre angestammten Plätze oberhalb des Bettes getraut. Nishia, die von dem Wunder abends noch nichts mitbekommen hatte (sie lag schon kältegefrostet um 21:00 Uhr unter dem Bett in ihrer Lieblingsmulde), lief sogar früh Morgens durch die Wohnung und suchte ihn an seinem sonstigen Schlafplatz vergebens (sie murrt immer und sie murrt panisch hoch, wenn sie ihre Mitstreiter vermisst). Sie fand ihn in ihrem Bett, murrte einen Mix zwischen “was hast Du denn in meinem Bett zu suchen?“ und “Duchesse sei dank, habe ich Dich gefunden!“ etwas unwillig aber doch glücklich über das Wiederfinden, legte sich ganz eng „an ihn“ auf die andere Seite meines Beines und war im Grunde begeistert von der neuen Situation.

Ich bin's auch irgendwie. Ich glaube, jetzt ist er wirklich zu meinem Kater geworden. Die Mum kann – wo immer sie jetzt ist – beruhigt aufatmen, er ist angekommen. Und da ich deswegen den ganzen Tag schon mit feuchten Augen rumlaufe und ganz schön doll froh bin, merke ich, wie wirklich wichtig mir sein Wohlergehen ist – vor allem für sie in ihrem Sinne. Er war ihr so wichtig. Sie bekommt das mit, die Urne schien zufrieden zu sein. Heute Morgen.

Ich habe keinen an der Waffel. Es ist heute vier Monate her.

Metaphysik eben.

2006-11-12

Ist eben wie bei Oma.

Es erstaunt mich selber gerade, wie ich aus der nicht funktionierenden Heizung wieder die selbstgebastelten (und nur für mich sichtbaren) Rosinen rauspicke, als da wäre das Begreifen von a) es könnte ja auch gerade noch viel kälter sein draußen b) ich könnte ja auch nicht noch zwei Bettdecken in Reserve haben c) wenigstens funktioniert das heiße Wasser, das sorgt für warme Fußbäder und Dampfduschen und d) habe ich zum Glück einen Gasherd: Küchentür zu, Ofen an, Klappe auf – und wenigstens ein Raum ist für einen gewisssen Moment beinahe warm.

Das hat mich heute an früher erinnert, da hatte sich unser Familienleben in der Wohnung mit Kachelofen auch immer auf den einen Raum konzentriert, in dem gerade der Ofen angezündet wurde bzw. der Heizstrahler über der Tür lief. Bis Oma und Opa (die gleich nebenan wohnten) sich im Wohnzimmer einen Gasofen installieren ließen. Da passierte dann Familienleben bei ihnen im Wohnzimmer, die Türen blieben alle zu. In die Küche kam keine Heizstelle vom Herd abgesehen, da sagte Oma (als ehemalige Köchin) „da koche ich, da ist's sowieso immer warm!" Im Bad (wir teilten uns das, denn unsere eigene Wohnung hatte nur Aussentoilette) stand ein Wasserofen, der, sobald er entzündet wurde, mollige Wärme nach außen abstrahlte und das kleine blaue Bad zum Lieblingsort machte. Die Familien teilten sich damals auch noch das Badewasser. Wir Kinder wurden schnell mal noch in die warme Lauge von Oma oder Opa gesteckt. Ansonsten machte Opa, wenn wir Kleinen die Toilettenbenutzung ankündigten, uns auch immer den Heizustrahler über der Tür an. Nicht nur das machte ihn zum allerbesten Opa auf der ganzen Welt. Im Schlafzimmer stand bis zum Schluß der Kachelofen und der wurde nie geheizt. Es schlief sich auch unter den Federbetten selbst im strengsten Winter ganz formidabel.

Und es gab immer perfekte Bratapfel. Die Bratäpfel aus dem normalen Herd kommen da nicht ran. Nicht annähernd.

Den kleinen grazilen Riesenkater habe ich für heute Nacht auf und in ganz viel Wolle gewickelt. Ihn treibt es nicht ins Schlafzimmer, wo die Bonsai-Katzen ganz klug aufeinander auf meiner Decke liegen (ein Zeichen dafür, dass es sooo kalt noch nicht ist, denn sonst lägen sie darunter). Sie haben ja sich und kriechen sich einfach gegenseitig näher ins Fell. Aber der Große hat nicht kapiert, dass der dicke schwarze Samtvorhang im Schlafzimmer viel Kälte aussen lässt und bleibt lieber auf der ganz kühlen Seite der Wohnung, auf seiner Couch. Also habe ich ihm heute nacht eine Wollhöhle gebaut. Darunter ist er geblieben, bis heute früh. Kluge Katze.