2015-08-19

Beim heimischen Gemüsestand …

… der vor dem Kaiser's steht und von netten Menschen aus Thailand betrieben wird, bei denen das Einkaufen immer viel Spaß macht, weil sie immer gerne Späßeken machen, gibt es jetzt eine neue Apfelsorte „August-Äpfel”. Das Besondere an Sorte „August-Äpfel” ist, dass sie vier unterschiedliche Apfelsorten auf einmal vereint.

Das ist schön, so stelle ich mir eine glückliche EU vor! Vier Kisten, alle anders und dennoch eins.

Ansonsten gestern ein rotes Curry bei dem neuen Vietnamesen am Maybachufer (Marktseite) gleich vorne an der Kottbusser Brücke schräg gegenüber der Anker Klause bzw. direkt neben dem Orientalen (Name wäre jetzt einfacher gewesen aber Namen merken kann ich nicht so gut; es hatte mich zehn Jahre gebraucht, bis ich mir das Xinh-Xinh gemerkt habe und das ist nun wirklich mein absoluter Lieblings-Thai in Mitte) gegessen. Sehr leckeres rotes Curry. Die Suppen machen auch einen guten und großzügigen Eindruck. Alleine die Röstzwiebeln könnten sie in den Sommerrollen weglassen. Nette Chill-Mucke. Preise: übliche asiatische Kartell-Preiskategorie.

2015-08-18

Postdam, Caputh, Ferch, Petzow

Die Samstag-Tour mit dem Rad ist schon so etwas wie meine Hausstrecke: mit dem Rad in der S-Bahn nach Potsdam zum Hauptbahnhof gefahren und dann auf dem Drahtesel rund um den Templiner See in Richtung Schwielowsee nach Petzow und dann Werder. Ich kenne diese Ecke seit kurz nach der Wende und habe den dortigen Ausbau ganz gut miterlebt.

Allerdings hatte ich vergessen, wie hart doch der Anstieg direkt nach Potsdam ist, es war sehr warm und der Teil der Strecke ist noch nicht allzu sehr von Bäumen geschützt. Dafür habe ich einen netten kleinen Zulauf entdeckt, wo man gut mit dem Bus mit einem Schlauchboot im Gepäck ankommen könnte, um es zu Wasser zu lassen und von dort ab der Havel rüber zum Templiner See und weiter zu paddeln. Es ist eine herrliche Ecke für ruhigen Wassersport!

Später habe ich im Fährhaus Caputh den frischen Blechkuchen genossen, ganz warmer Pflaumenkuchen,



frisch aus dem Ofen – auf den ich gehofft und mich im Vorfeld sehr gefreut hatte. Der Blechkuchen, die Größe der Stück sind dort revolutionär. Dabei guckt man dann der Seilfähre zu und den anderen Sportbootteilnehmern, wie sie achtsam dem Fährverkehr Vorfahrt gewähren.

Auch in Caputh konnte ich eine gute, nahe der Buslinie liegende Stelle finden, wo man öffentlich mit einem kleinen Boot ans Wasser kann bei Bedarf. Mein langgehegter Traum endlich einmal den Schwielowsee zu bepaddeln, er ist ganz nahe!

Ab Caputh bin ich dann durch den Wald entlang des Ufers Richtung Ferch gefahren. Irgendwann wandelte sich der schon im Fährhaus zunehmend böige Wind in ein hübsches Gewitter mit ordentlichem „heiß” ersehnten Regen. Wetterverhältnisse also, die der Wetterbericht gegen 20:00 Uhr angekündigt hatte und nun überpünktlich schon um 15:00 Uhr vorbei blickten. Nachdem ich eine Weile unter den Bäumen stand und der Regen nicht wirklich aufhören wollte, fuhr ich ein Stück zurück, mich an eine überdachte Bushaltestelle noch im Bauzustand erinnernd. In Wahrheit fahre ich einfach zu gerne im Sommerregen Rad – vor allem, wenn mich auf einer Straße in gesperrtem Bauzustand keine anderen Verkehrsteilnehmer stören.



Pünktlich als ich an der Bushaltestelle ankam, hörte der Regen auf. Ich unterhielt mich sehr nett mit einer das Regenende abwartenden Marathonläuferin im Training, der ich im Laufe der nächsten Stunde(n) noch einige Male zum Plausch begegnen sollte. Plausch! Ich meine, wer läuft an einem Samstag bei über 30 Grad im Schatten entspannt viele, viele Kilometer und kann dabei noch reden als wenn nichts wäre?

Abgetrocknet und trotzdem kleidungsmäßig prima durchnässt, nach einem kurzen Bushaltestellen-Picknick, fuhr ich weiter über die nagelneue, noch nicht freigegebene Zufahrtstraße nach Ferch. Ferch ist irrsinnig gewachsen in den vergangenen 20 Jahren. Unglaublich, die Neubauten übertrumpfen sich und über so manche Baugenehmigung kann man sich nur wundern. Auch die Strandpromenade als und Zuwege sind perfekt ausgebaut worden. Gefühlt fährt sich die Strecke doppelt so schnell als früher, wo man auf dem Rad schon etwas schlaglochbedachter fuhr.



Später am Ufer begegnete ich König Friedrich dem II mit zwei freundlichen Damen aus jener Zeit, die mich zum Foto baten. (Also Fritz mit den Damen vor dem See.) König Fritz drückte mir sein Smartphone in die Hand und richtete seine Perücke. Der Bitte für Fotos kam ich allzu gerne nach, befahl streng gar und nicht untertänig fröhliche Gesichter und empfahl das Segelboot im Hintergrund, das mir für die Szene nicht zeitgemäß schien, zuerst zu versenken. So erfuhr ich auch, dass offensichtlich einen Verein gibt, in dem Menschen sich wie zu den ersten Jahren von Schloss Sanssouci in ihrer Freizeit kleiden – und sich so gestern natürlich aufmachten zur Potsdamer Schlössernacht. Was für ein interessanter Zeitvertreib.

Fritz zog mit den beiden Damen weiter zum Rest der ebenfalls fürstlich gewandeten Truppe und ich traf die Marathonläuferin wieder, die mich natürlich fragte, wer oder was die da machten, was ich ihr ja berichten konnte und sie erzählte mir, dass sie in Berlin leben würde aber ihr Freund in Caputh und sie so am Wochenende hier trainieren könne. Ich beglückwünschte sie zu solchen Lebensumständen, nahm aus dem Augenwinkel war, dass dort in zweiter Linie aber mit freiem Blick auf dem See ein Gartengrundstück zum Verkauf steht und möchte nun dringend im Lotto gewinnen.

Caputh, Ferch, Petzow sind Orte, da geht es mir einfach immer gut. Egal zu welcher Jahreszeit. Ich kann den alten Einstein verstehen, dass es ihn immer wieder nach seinen Reisen hierhin zurück zog.

Einige Kilometer später gelangte ich in Petzow an und ging erst einmal fast alleine schwimmen, denn erst als ich aus dem Wasser kam, kämpfte sich die Sonne wieder in den Vordergrund und dann kamen auch schnell wieder andere Gäste an die kleine Badestelle im See.



Ich schwamm, hatte hier im Plan mein Picknick und zog später weiter, um mich intensiver mit den Fahrplänen der dortigen Buslinie zu beschäftigen.

Ich überlegte, ob ich über Potsdam oder Werder zurück nach Hause fahren wollte, entschied mich für Werder; machte ausnahmsweise keinen Abstecher in die kleine Altstadt und checkte am Bahnhof mit vielen anderen entspannten Ausflüglern in den Regio mit dem Fahrrad ein.

Ein schöner runder Tag mit etwas Sport, heiß ersehntem Regen, eine gute Badezeit, wundervollem Kuchen an von mir sehr geliebten Orten … 

2015-08-17

Das Kurioseste, …

… was ich in letzter Zeit gesehen habe, war letzte Woche in Kladow ein Campingwagen mit Vorzelt über das der Besitzer offensichtlich so eine Carport aus rustikalem Holz gebastelt hatte. So dermaßen auf Zentimeter in dem Campingplatz eingebaut, das dieser Campingwagen da auch nie wieder rauskommen wird.

Und ich frage mich die ganze Zeit, wieso macht jemand so etwas? Einen Campingwagen einbauen?

2015-08-15

Berlin, die Dahme

Mit dem Fahrrad und der S-Bahn nach Grünau fahren und dann am Ufer der Dahme (Regattastraße, Sportpromenade hoch bis zur Seddingpromenade) sehr schön bei der Hitze im Wald und im Schatten der Bäume entlang radeln.

Zwischendurch ein paar nette Häuser gucken und immer wieder an den kleinen Badestellen in die Dahme



hüpfen mit Blick auf „Werderchen”.



Kleine Picknicks nicht vergessen.



Dann den Spree-Oder-Kanal hochfahren.



Oder laufen.



Es sich gut gehen lassen. Berlin kann wunderschön sein.

2015-08-14

Tragisch …

… ist gar nicht, dass Menschen meinen, es hätte mit positiven humanitärem Verhalten zu tun, wenn man anderen Mitmenschen über Handylautsprecher den persönlichen Musikgeschmack aufzwingt.

Tragisch finde ich viel eher, dass es offensichtlich Menschen gibt, die ernsthaft glauben, dass Handylautsprecher irgendetwas mit qualitätsvollem Musikhörgenuss* zu tun haben könnten.

*Ich bin so alt, in meiner Jugend trug man als modisches Stilmittel noch Ghettoblaster am Mann/an der Frau.

2015-08-09

Hochsommeriges

Den brutalen Temperatursturz von gestrigen knapp 40 auf nur noch 27 Grad Celsius heute direkt dazu benutzt, um das Bett frisch zu beziehen – ohne direkt gleich im eigenen Saft zu stehen. Nishia fand's toll und rollte sich direkt unter der Daunendecke ein. Tally rollt sich glücklich auf ihrem Ersatz-Lammfell. Shiina hängt wieder in ihrem Kuschelkissen ab, das die letzten drei Tage auch nur bedingt attraktiv schien.

Derweil überlege ich schon mal die Winterwäsche rauszuholen. Werde aber vorher noch schnell die Wintervorräte um eingemachte Zuckeraprikosen ergänzen, denn ich fuhr gestern in das gut klimatisierte schwedische Albtraumkaufhaus, um Einmachgläser zu kaufen auf denen zwar nicht Original-Weck steht, dafür Original-Ikea, die aber stellenweise 50-70 Prozent günstiger sind als die Gläser mit dem orangenen Gummi.

Ansonsten ist das Leben gerade auch so und so.

2015-08-06

Geschafft!

Heute habe ich es geschafft! Heute habe ich geschafft, dass hier ein alter, von den Katzen unfassbar geliebter Kratzbaum ausgezogen ist. Dieser Kratzbaum ist hier schon mindestens zwei Mal ausgezogen, wenn nicht schon drei Mal und jedes Mal haben mir die Viecher die katzenaugenniedlichförmige Pistole auf die Brust gesetzt. Die „willst Du uns das wirklich antun? UNS?!!!”-Pistole.

Dabei dachte ich schon beim ersten Mal als der Kratzbaum hier ausziehen sollte, dass er komplett kaputt ist und wollte ihn auseinander bauen. „Nee”, sagten da die Katzen „das Gewinde ist gar nicht kaputt, sieh doch mal richtig hin, jetzt kannst Du ihn doch wieder richtig zusammenbauen mit einem neuen Stamm!” *katzenaugenniedlicher Pistolenaufschlag*

Aber nachdem ich in diesen Kratzbaum jetzt mehr neue Stämme zu einem Preis hätte stecken müssen, den der Baum damals überhaupt gekostet hatte, war ich knallhart. (= hatte wochenlang ein schlechtes Gewissen und Schlafstörungen). Ich sondierte den Markt und entschied mich. Hin- und her. Hoch- und runter. (Insider bei Kratzbäumen). Ich gebar quasi eine Kratzbaumbestellung, die schon deswegen nicht leicht war, weil sie für einen Platz gedacht war an dem ich nie einen Kratzbaum stehen haben wollte. Aber was zählt meine einzelne Meinung in einem Miniatur-Q-3A-Plattenbau-Flur, wenn drei Katzen in diesem Miniatur-Q-3A-Plattenbau-Flur einen Kratzbaum stehen haben wollen, nicht wahr?

Schlussendlich blieb ich bei der im Haus schon vorstelligen Kratzbaumserie, die hier von den Bewohnern sehr geschätzt wird aufgrund ihrer Stabilität und Kratzbarkeit (Katzen) und unaufdringlichen Visualität (ich [Boah ey, gibt das hässliche Kratzbäume auf diesem Planeten!]) und orderte die Kurzform.

Und diese Kurzform wurde heute in das DHL-Zustellerauto geladen und daher machte ich kurzen, sehr tapferen Prozess, nach nur knapp zwei Jahren und baute den alten Kratzbaum ab und warf ihn weg. Während eine graue Katze in einem Kissen lag und mir die ganze Zeit mit großen runden qualvollen Augen zuguckte. Ich fühlte mich schlecht, blieb aber hart und standhaft. (= versorgte die leidende Katze mit Catsticks.) Da es heute recht warm ist, spürte ich die brennende Blicke in meinem Rücken so gut wie gar nicht.

Dann kam der DHL-Bote, dem ich neulich schon, Gutmenschin die ich bin, erklärte, wenn die üblichen gehassten Kartons aka Katzenstreu diese Woche kämen, solle er sie unten stehen lassen, ich würde sie in den Keller räumen. Der war heute ganz froh, denke ich. Den Kratzbaumkarton habe ich hoch getragen, war ja auch nicht so schwer. Nachdem ich den alten tapfer entsorgt hatte, hatte ich eh Kräfte und Elan wie ein Hulk im Quadrat. Ich stellte den Kratzbaumkarton in den Flur und eine deprimierte Katze ließ sich sofort darauf nieder.

DEPRIMIERT:



Kurze Zeit später jedoch, guckte die gleiche Katze auf dem Karton schon leicht interessiert bis harmlos und immer noch sehr leidend. Und VOLL niedlich! (Wann guckt Shiina schon mal VOLL niedlich, näch?)



Noch einmal kurze Zeit und einen geöffneten Karton später, erklärte die gleiche Katze „a l l e s meins!”



Der Aufbau gestaltete sich auch prompt ganz einfach, weil die Katze die Aufbauanleitung gelesen hatte und daher in ordnungsgemäßer Reihenfolge alle notwendigen Platten, Körbe und Kratzstangen belegte. Ich hatte also überhaupt keine Probleme mit der Aufbautechnik an sich, dafür eines mit einer entspannt abhängenden Katze.



Aber irgendetwas ist ja immer, näch?



„Meins! Meins! Meins!”



Schon trommelten die beiden anderen Schlafmützen, die das große Leid von einer Shiina gar nicht so mitbekommen hatten und ließen sich herab den neuen Flurbewohner zu begrüßen. Nishia mit ihrer üblichen Selbstverständlichkeit …

„Tach! War was?”



Und war sehr glücklich über einen Kratzbaum mit Höhle, weil Nishia hier die einzige Kratzbaumhöhlenforscherin und -bewohnerin ist. Sie befürwortete auch sehr, dass auf dem Kratzbaum ihre Lieblingsangel schon auf sie wartete, denn es gilt auch bei neuen Kratzbäumen keine Zeit zu verlieren!



Und beschloss kurzerhand, dass das alles so okay sei, wie es ist und sie einfach mal wieder 'ne Runde chic aussehen könnte.



Selbstverständlich auch in der Totalen!



Und selbst die kleine sonst eher zurückhaltende Tally, die neue Kratzbäume auch problemlos erst einmal drei Woche ignorieren kann, weil Veränderungen in ihrer speziellen Welt per se überflüssig sind, sagte dieses Mal gar nicht schüchtern, sondern sehr offensiv:

„Hallo!”



Dann bekratzte und bekrabbelte sie diesen nagelneuen Kratzbaum, wie sie den alten nie bekrabbelte, ließ sich dabei wie üblich nicht fotografieren, drehte sich zu mir um, guckte sehr niedlich und fragte, wie Tally so ist, still, schüchtern und bestimmt, „Und wann kommt der gleiche Kratzbaum für das Schlafzimmer, damit ich an der Fensterseite den Aufstieg zum Fenster leichter habe und hübsch darauf rumliegen könnte?”

Ich antwortete mit einem still gedachten „GRMPF!”

2015-08-05

Nüchtern

Ich habe mir gestern das Buch „Nüchtern” von Daniel Schreiber gegönnt. Bisher habe ich nur Gutes darüber gehört und gelesen. Und als Göre einer durchaus Sucht geprägten Familie väterlicherseits ist Alkohol, sein Konsum und die Folgen, immer in meinem Leben ein begleitendes Element gewesen. Im Grunde kann ich kein Glas Wein trinken, ohne es zu hinterfragen.

Was ich sehr spannend finde, gestern ist es mir im Buchhandel wieder passiert: alle Menschen, die über das Buch sprechen oder eine Rezension schreiben oder es anderweitig schriftlich loben, stellen ihrem Text spätestens im dritten Satz voran: „Ich bin ja kein Alkoholiker.” So gestern auch der Verkäufer, den ich nach dem Lagerungsort des Buches fragte. Er sprach sehr begeistert von dem Buch und freute sich ehrlich für den Autor, dass das Buch zu einem kleineren Bestseller geworden ist aber leitete direkt ein mit dieser Standardformel.

Nun überlege ich die ganze Zeit, wenn ich das Buch gelesen habe und es besprechen wollte, wie ich einen Text schreibe ohne diesen Satz. (Manchmal ist es nämlich schwieriger Sätze nicht zu bringen, als sie zu schreiben.) Ich könnte sagen: „Ich bin Alkoholkonsument.”

Das ist so, denn ich trinke gelegentlich Alkohol. Aber sexy klingt das auch nicht, oder? Das finde ich insofern interessant, weil Alkohol immerhin eine staatlich legalisierte Droge ist, denn unser aller Staat verdient ganz gut daran und belohnt den übermäßigen Konsumenten damit, dass er ihm, wenn er im Vollsuff jemanden auf die Rübe haut, nur das halbe Strafmaß zu erwarten hat, als jemand, der das im nüchternen Zustand tut.

Da gibt es noch viel nachzudenken. Ich freue mich auf dieses Buch.

2015-07-30

Meine Nachbarin, Frau M.

Meine Nachbarin, Frau M., ist schon recht fortgeschrittenen Alters, sehr rüstig, sehr mobil und vor allem sehr gepflegt. Sie wohnt hinter einer Wohnungstür in der es vor Schlössern nur so wimmelt. Noch nie sah ich eine Wohnungstür mit so vielen Schlössern! Und natürlich verbergen sich noch hinter der Tür einige Sicherheitsmechanismen, die sie erst einmal frei räumen muss, wenn sie einem die Tür öffnen möchte.

Ich weiß das, weil ich Frau M. eines Sonntagsmorgens um 5:30 Uhr einmal besuchen ging. Sie war eh schon seit einer Stunde wach und räumte fröhlich in ihrer Wohnung um und da ich deswegen nicht mehr gut schlafen konnte, dachte ich, „gehste hoch und fragste, ob Du ihr beim Räumen helfen kannst …”

Das war natürlich gelogen. Ich stand zerfleddert, müde und mittelschwer genervt vor ihrer Tür, wies sie höflich daraufhin, dass es a) Sonntags sei und b) sehr früh am Sonntag Morgen sei und ich zumindest am Wochenende doch einmal länger schlafen wollen würde als ich sonst schon eh kurz schlafe.

Frau M. war ehrlich erschrocken bis peinlich berührt und bemüht sich seit dem sehr erst ab ca. sieben Uhr die Wohnung täglich umzuräumen. Sie kann da natürlich ein Stück weit nicht dafür, denn sie ist selbst schon sehr schwerhörig (weswegen es auch nicht leicht ist an einem Sonntagmorgen um 05:30 Uhr ihr im Treppenhaus stehend zu erklären, warum man selbst gerade recht gnatschig ist, denn es zieht eine potentielle Gnatschigkeit anderer Nachbarn zwangsläufig mit sich) und hört vermutlich selbst gar nicht mehr, was sie für einen Radau veranstaltet. Dem Rest sind doch der Plattenbauten dünne Wände und Decken geschuldet; angeblich hätte man ja hier mit der Modernisierung neue Decken eingezogen, erzählten mir meine Nachbarn, unter meiner Wohnung lebend, neulich. Für meine Wohnung hege ich da berechtigte Zweifel. Alternativ möchte ich mir die Hellhörigkeit der Wohnungen ohne dieser Decken nicht wirklich vorstellen müssen.

Frau M. selbst ist von kleiner Statur. Sie wird nie wirklich groß gewesen sein, das fortgeschrittene Alter wird ein übriges geleistet haben, Frau M. ist ein knapper anderthalbfacher laufender Meter. Plus fünf Zentimeter. Wenn's hoch kommt acht.

Frau M. ist leicht hausstauballergisch geplagt. Sie selbst hat mir das nie erzählt aber das weiß ich, weil sie oft niest. Also sehr häufig niest. In ihrer Wohnung. So im Schnitt mindestens 10-15 Mal am Tag. Und zwar mit Freude, Herz und Karacho! Sie haut die Nieser hinter einander weg raus, unter drei bis fünf macht sie es nicht in einem Niesschwung und auch wenn die Fenster, die hier im Haus modernisiert und Schallschutz massiv verbaut sind, nicht wirklich erzittern, dann bin ich sicher, dass die Wände das sehr wohl tun. Wenn Frau M. niest, dann wackeln hier in der Platte die Wände. Und zwar von hier, Berlin Mitte, bis nach Mahlsdorf!

2015-07-21

Meine Mum! Neun Jahre †

Heute von neun Jahren stand nachts die Polizei in der Tür, um mir mitzuteilen, dass man meine Mum tot aufgefunden habe. Neun Jahre. Das ist immer noch so unfassbar. So unwirklich. So viel hat sich, hat mich verändert in diesen Jahren.

Liebe Mum, danke für alles! Und: I hope you dance!

2015-07-18

Grün!

„Grün!”, sagt er hinter mir an der Fußgängerampel am Oranienplatz. Typ motivierter Tourist.
Ich bleibe ungerührt stehen und lasse den DriveNow-Mini, der die andere Ampel drei Sekunden nach Rot nimmt, erst noch pantomimisch über unsere Füße fahren.
„Oh!”, sagt er da.
„Ja, grüne Ampeln sind in Berlin recht relativ.”, sage ich zu ihm und gehe.

2015-07-17

Queen of the Castle

Die jüngst verwitwete Nachbarin aus dem 4. OG heute auf dem Weg zum Lidl getroffen und ihr direkt die in den Rücken eingeschossene Hexe angesehen. Hexe ist wohl geschossen als Nachbarin die nicht mehr die Trommel drehende Waschmaschine begutachten wollte. Sie sprach von Neukauf oder Service, die Waschmaschine sei ja schon zehn Jahre alt. Ich sprach von „ist der Keilriemen, ich käme mal gucken, wenn sie möge.” Und empfahl ihr für die Hexe Weleda Arnika Massageöl.

Hatte sie erst abgelehnt, dann mittags geklingelt und gesagt, sie würde das Angebot doch annehmen wollen. Bin ich eben hoch mit einer aufgezogenen Spritze Massageöl zum Ausprobieren, meinem Mini-Akkuschrauber, Klebeband und eine Lesebrille. Waschmaschine aus der Ecke gezogen, Wand abgeschraubt. Keilriemen lümmelt auf dem Boden rum. Übliche Keilriemenanklebe und -aufziehtechnik angewendet (wir zwei sind soooo dicke!). Läuft. Erst mal, Keilriemen dürfte nach zehn Jahren natürlich ordentlich ausgenudelt sein.

Wobei ich persönlich den Keilriemen aufziehen bei einer 40er-Waschmaschine ein bisschen mit ist „pain in the ass” umschreiben würde. Na gut, jetzt bestellt sie sich einen Neuen (ist immerhin eine gute Siemens-Waschmaschine, die 40 cm-tiefen sind nicht so günstig und da haben wir heute ordentlich Geld gespart) und dann machen wir das nochmal. Hat halt sonst alles ihr Ehemann gemacht. Und der Schwiegersohn sei Lehrer, der hätte eben zwei linke Hände.

Wenn sich das jetzt in der Anlage rumspricht, dass ich Waschmaschinen heilen kann … bin ich … siehe oben!

2015-07-16

Gut leben in Deutschland

Frau Merkel aka Bundesregierung machen sich auf für die neue Wahlperiode und sucht/suchen nun mal wieder die Kommunikation zum Bürger, also zu der Person im Land, deren Wohlergehen – egal welcher Generation angehörig – dieser Regierung (pardon my french) pupsegal ist. Die ganze Aktion ist insofern hirnrissig, weil Merkel und Co. eh den ganzen Tag lang unsere Telefonleitungen abhören und selbstverständlich aus erster Quelle bereits wissen, was wir denken oder uns vom Leben erhoffen. Aber falls jemand der Meinung sein sollte, es doch noch mal direkt in das schwarze Loch zu kommunizieren, hier entlang!

Demgegenüber zeigte diese Woche das ZDF im von mir gerne frequentierten Format „37 Grad” eine Dokumentation über Rentner in Deutschland, altersberentet als auch aus gesundheitlichen Gründen frühberentet. Der Name der Sendung ist Programm „Schuften bis zum Schluss – arme Rentner in Deutschland.” Eine feinfühlige Dokumentation, die ich jedem ans Herz legen möchte sich anzusehen!

Dieses im Zusehen schaurige Erlebnis des Rentner-Daseins wird sich in Zukunft in Deutschland deutlich verschärfen, denn ganze Generationen von Freiberuflern, die im Jobcenter die Einnahmen aufstocken lassen müssen, Mindestlöhner, Minijobber und ALG-II-Bezieher zahlen gar nicht oder viel zu geringe Beiträge in die Rentenkasse ein. Das hat nichts mit Wollen zu tun, sondern mit schlichtem Können bzw. Nichtkönnen. Das Ergebnis dieser stetig wachsenden prekären Arbeitsmarktsituation ist ein Ergebnis der SPD- und CDU-Regierungen der letzten 20 Jahre.

Ich empfinde daher diese Frage einer Bundesregierung nach meiner „Vorstellung von Lebensqualität” in Deutschland daher als zynisch und als Zumutung. Es gibt keinen Grund mehr für mich zu glauben, die CDU und SPD sind soweit weg von den Bürgern dieses Landes, das ich dieses Interesse nicht ernst nehmen kann. Tut mir leid.

Frau Merkel ist im Zusammenhang mit dieser o.g. Aktion in einer Gesprächsrunde mit Kindern in Rostock. Die Kameras sind dabei. Ein palästinensisches Flüchtlingskind aus dem Libanon kommend soll mit ihrer Familie wieder abgeschoben werden und spricht Frau Merkel mutig an. Frau Merkel antwortet. Das macht das Mädchen weinen. Frau Merkel tröstet.

Naja … tröstet, was man so trösten nennen kann.

2015-07-07

Großartige Laune.

Nicht.



Das ist ganz schlecht, wenn alternativ die Katze wieder Tierarzttermin mit Blutbild und allem hat.

2015-07-06

Musike

Auf dem Hermannplatz singt in den sehr frühen Abendstunden ein „junges Mädchen aus Berlin” (nennt sich wirklich so!) mit E-Gitarre und Verstärker. Sie trägt den Frisurenchic von vor zwei Jahren, die Seiten sind rasiert, die Mitte ist lang und kleidet sich sommerlich hippieesque.

Sie singt so, dass es nicht gerade schlecht ist, denn sie trifft zumindest die Töne. Naja, meistens. Ihre Stimme zeichnet die übliche Banalität aus, deren jungen singenden Frauen heute allzu oft zu eigen ist – leider hat sie ihrer Stimme verboten, sich etwas Charisma, etwas Eigenes anzueignen. Da hilft auch nicht dieser jungmädchenhafte Kick, sobald sie einen hohen Grad an Leidenschaften ausdrücken möchte. Sie covert von Joachim Witt den elektrischen Reiter, das ist insofern schön, weil sie zu jung scheint Witt damals selbst im Original bewusst schon erlebt zu haben. Aber unterm Strich ist ihre musikalische Unterhaltung – für mich – eher Ballast als schöne Kunst.

Da klingt von den ihr gegenüber stehenden Café-Tischen eine Akustik-Gitarre, die mit ihr mitspielt und den Elektrischen Reiter ganz modern und eindeutig griechisch intoniert.

Plötzlich ist die Welt wieder schön. Da in Berlin an diesem sehr frühen Abend.
Am Hermannplatz.

Kalte Sauerkirschsuppe auf ungarische Art



Anikó wies, anlässlich der hübschen Wetterverhältnisse diese Woche, auf Facebook auf ein schon älteres Rezept in ihrem Blog hin: Kalte Sauerkirschsuppe auf ungarische Art.

Sofort verfiel ich in Trance und erinnerte mich an die kalten Obstsuppen die ich als Kind so sehr geliebt hatte und die irgendwann aus meinem Leben verschwanden. Zuerst wollte ich behaupten, sie wären mit dem Tod meiner Omas gegangen aber das stimmt nicht. Es gab sie leider schon viel früher nicht mehr, meine Oma – also die mir am längsten geblieben ist – hatte wohl irgendwann keine Lust mehr welche zu kochen. Und meine Mutter, das weiß ich noch wie heute, versuchte sich hin und wieder mit Kaltschalten aus der Packung, die ich geschmacklich schon als Kind eher schwierig fand und vor allem auf keiner Ebene einer „echten” Obstsuppe nahekommend.

Also bin ich Samstag losgerannt, habe tiefgefrorene Sauerkirschen gekauft, getrocknete Sauerkirschen habe ich immer im Haus – sie sind mein Gummibärchenersatz –, Sauerkirschsaft und saure Sahne. Von allem etwas mehr als im Rezept angegeben, denn mir war klar, das muss nach all den Jahren unbestimmten Verzichts ein großer Topf Suppe werden! Nelken, Zitrone(nschale) sind eh im hiesigen Haushalt meist vorhanden.

Die Suppe ist im Handumdrehen gekocht. Ich habe sie abends zubereitet, sie abkühlen lassen und morgens die Nelken (im Teebeutel aus Papier versenkt) und Zitronenschale rausgefischt und sie dann im Kühlschrank kalt gestellt. Dazu habe ich noch Grießschnitten gemacht, die in der Suppe mit etwas Zimtzucker bestreut serviert wurden. Man beachte bitte zwingend das grüne Dekominzblatt mit Schlagschatten!

Himmlisch. Köstlich. Bonfortionös. Ein stilles Glück.

Die Suppe ist von einem ganz tiefen Kirschgeschmack, gut säuerlich, die Nelken passen perfekt und man sollte sich wirklich an die Zuckermenge halten und sie Suppe ja nicht übersüßen, das braucht sie gar nicht und die Bindung ist genau richtig. Eine erfrischende Suppe mit etwas Stand und einer tollen Farbe.

Ich teilte sie mit meinen Nachbarn, Cousine und Großcousin und der heiße Sonntag hätte uns nicht besser schmecken können. Danke Anikó!

2015-07-04

Fotos der letzten Chinesinnen …

… mit gebundenen Füßen, den sogenannten Lotos-Füßen.

Man lese auch diesen Text dazu.

2015-07-03

Protipp

Je höher ein Kratzbaum ist und je höher sich die Katze zum Zeitpunkt der Vomation (übersetzt: des Kotzvorganges, wobei es vom med. Begriff als Verb hier, glaube ich, gar kein Substantiv gibt, aber das ist bei 30 Grad im Schatten auch egal) – doch gibt es, heißt Vomitmus [danke Uwe!] auf diesem Kratzbaum befindet, desto spektakulärer der Strahl.

Und seine Auswirkungen.

Morgens.

Um fünf Uhr.

(Aus der Reihe: Liebe kann unendlich sein.)

2015-07-01

Summertime



Da haben wir sie nun endlich: die Sommerzeit, die ihren Namen als solche auch verdient. Es ist einfach meine Zeit, auch wenn ich natürlich körperlich in die Knie gehen kann, wenn es zu lange zu heiß ist. Trotzdem, es ist eine gute Zeit und es gilt jetzt viele Energien zu tanken und auf Reserve zu legen, denn der nächste lange Winter kommt bestimmt. Da ich zur Zeit nicht mal eben so den nächsten mich vor dem Winterfrust rettenden Urlaub buchen kann, ist ein anständiger Sommer doppelt wichtig für mich.

Nur wie manchmal überstehen? Man muss ja keine 45 plus sein, um bei Hitze ein wenig den Verstand abzugeben und dicke Mauken (berlinerisch für Füße) zu züchten. Ich schwöre auf Zitrone. Im Sommer kann es mir gar nicht zitronig genug sein. Schon eine gut gekühlte Zitronenlimonade, 100 ml Zitronensaft, nicht mehr als 50 g Rohrzucker (ich mag's gerne mit weniger) und das auf gut einen Liter mit kaltem Wasser (das bei mir nur aus dem Hahn kommt, denn Sommergetränke sollen gar nicht eiskalt sein – das regt den Körper nur zu noch mehr Schwitzen an, weil er die Temperaturen stärker ausgleichen muss) aufgefüllt, ist ein prima Begleiter am Tag.

Die ausgepressten Zitronenhälften werfe ich nicht weg. Die lasse ich sich im Eisfach bzw. Gefrierschrank versammeln, abkühlen und dann reibe ich mich gelegentlich mit so einer Hälfte kurz ab. Vor allem die Füße mögen das sehr gerne, das ist quasi also so etwas wie der erfrischende Burner!

Die Füße gehören jetzt sowieso bei jeder Gelegenheit in kaltes Wasser. Also wer es tun kann, stelle sich den Eimer unter den Schreibtisch – so ein Minzezweig tut auch Wunder! Oder kühlendes Eisgel für die Füße beim Drogeristen besorgen.

Abends – sie wächst mir auf dem Balkon eh gerade über den Kopf – werden zwei Kannen mit frischer Pfefferminze zum Tee aufgesetzt, dieser wandert, sobald er abgekühlt ist, auch in den Kühlschrank und hilft mir so durch den nächsten heißen Tag. Ich gehöre leider zu den Menschen, die ab und an das Trinken vergessen. Aber wenn so ein Tee erst mal hier rumsteht, bekomme ich doch erstaunlich regelmäßig infiltriert. Ich süße den Tee übrigens nur sehr sehr wenig, zwei Teelöffel Rohrzucker auf einen Liter, wenn es hochkommt. Zuviel Süße nimmt der Minze die Frische meinem Empfinden nach.

Nach wie vor eines meiner liebsten Energiespender im Sommer: der Ananas-Gurken-Drink. Von null auf 100 in zehn Sekunden. Schwöre ich drauf, wenn mich die Hitze wirklich lahm legen möchte.

Natürlich verdient auch die Kosmetik-Industrie dieser Tage an mir. Während ich im Winter sehr konsequent konservativ mit meiner Körperpflege bin, kann ich im Sommer selten zu irgendeinem neuen Zitrusprodukt „nein!” sagen. So ist mir neulich von Kneipp das Aroma Duschgel Lebensfreude bei dm als Reise- bzw. Probepackung zugelaufen. Das gibt es im verlinkten Shop gerade im Angebot, bei rossmann diese Woche übrigens für € 2,49 anstelle der 3,99 im Angebot. Krabble ich unter der Dusche hervor, darf auf die feuchte Haut das alverde Körperöl mit Zitrone und Rosmarin. 100 ml kosten ca. 5,— Euro, verkauft wird es als Cellulite-Pflegeprodukt. Ich nehme es für den ganzen Körper und finde, ich schwitze nicht sooo schnell wie sonst üblich.

Alternativ auch äußerst angenehm: das Citrusöl von Weleda, da liegt man bei 100 ml bei ca. 10,— Euro, aber auch hier hat rossmann immer wieder (und gerade diese Woche wieder!) 20 % Rabatt auf alle Weleda-Produkte. So ist man diese Woche also mit knapp 8,— Euro gut bedient. Protipp: das Öl im Minifläschen gibt es übrigens immer wieder mal in den Proberegalen der Drogisten zu kaufen, perfekt für die Handtasche für eine Ölung zwischendurch!

Aus der Naturreihe alterra von rossmann gibt es auch im Parfumregal ein Zitrus-Erfrischungsspray für 4,49 Euro, das klein genug perfekt in die Handtasche passt, schön kühlt und wirklich lange nach Zitrone duftet. Günstiger, auch okay, aber im Duft nicht solange vorhaltend: von der dm-Konkurrenz alverde das Bodyspray Orange Melisse.

Naja und dass ich großer Fan von 4711's Colgonette bin (interessanter horrender Shop-Preis, die gibt es im Handel aber deutlich günstiger!), muss ich ja nicht extra erwähnen bzw. wissen die meisten Menschen, die mich persönlich kennen. So sehr ich früher meine Omas mit den blauen Ur-4711 Erfrischungstüchern belächelt habe, so sehr war ich immer schon Fan als die die Zitrusvariante auf den Markt gebracht haben! Leider, leider habe ich das unschöne Gefühl, die haben bei 4711 dieses Jahr am Geruch gedreht. Die Tücher riechen längst nicht mehr so zitronig wie früher und das Gefühl von einem „Billig-Smell” kommt sehr schnell durch. Das war im letzten Produktion in meinem Erleben noch ganz anders. Schade, denn so kann man auch auf die deutlich günstigeren Hausmarken der Drogerie-Discounter zurückgreifen.

Last but not least bin ich mir wirklich nicht zu blöd, hierzulande bei solchen Temperaturen zum Fächer zu greifen. Ich habe noch einige von meiner Mum in der Schublade. Sie bekommt man hierzulande recht günstig beim Asia-Supermarkt. Aber immer vorher prüfen, ob er auch gut Luft fächert – da liegen im Können oft Welten dazwischen. Für drei Euro kann man schon prima Belüftungswerkzeuge erhalten – für sechs Euro hat man zudem ein prima Mitbringsel für eine gute Freundin bzw. einen Freund.

Davon abgesehen, dass ich wirklich närrisch bin bezüglich der Duft-Komponente Zitrone, haben all diese kleinen feinen Produkte noch einen guten Nebeneffekt: Mücken mögen keinen Zitrus-Duft, man kann sich diese fiesen Dinger relativ gut vom Körper fern halten!

Und wie übersteht Ihr die Sommerfrische so im Allgemeinen? Was sind Eure Lieblingshelfer in der schönen warmen Jahreszeit?

2015-06-28

Das Leben als Großcousine …

… finde ich übrigens bonfortionös.

• Erst einmal kann man dem Großcousin viel mehr erlauben als seine Eltern, denn man ist ja die Großcousine und somit für den Spaß zuständig und nicht sooo sehr für die Erziehung.

• Man hat mit einem Großcousin ein prima Alibi für eine immer mit Eis gefüllte Schublade in der Gefrierkombi

• Man kann sich auf das Balkonkissen setzen, dabei Furzgeräusche machen und sich vom giggelnden Großcousin immer wieder auffordern lassen „Pups nochmal”, es noch mal und noch mal, noch mal und noch mal und noch einmal zu wiederholen.

Sich auf ein Kissen zu setzen, Furzgeräusche zu machen vor einem sich schief lachenden Großcousin macht sehr viel Spaß!